Was ist Spirulina?

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Cyanobakterien (ugs. Blaualgen) sind phototrophe Mikroorganismen, die oft mit Gewässerverunreinigungen in Verbindung gebracht werden. Spirulina ist solch Mikroorganismus. Im Gegensatz zu anderen seiner Art bildet Spirulina jedoch keine toxischen Substanzen. Ganz im Gegenteil: Die Biomasse ist essbar und zählt schon heute zu einer wichtigen Proteinquelle für die Zukunft. In Forschungsprojekten zeigte sich, dass Spirulina sogar als Nahrungszusatz für die Raumfahrt in Frage kommt.
Im Gegensatz zu anderen Organismen bietet Spirulina den Vorteil, dass es unter extremen Bedingungen wachsen kann. Es toleriert basische pH Werte bis 11 und kommt mit hohen Salzgehalten zurecht. Auch hohe Temperaturen bis 37°C machen dem Organismus nichts aus. Die Spirulina-Alge bildet spiralförmige Mikrofilmente, die mit Hilfe eines Mikroskops sichtbar gemacht werden können. Der Organismus ist relativ einfach zu kultivieren und bildet unter optimalen Bedingungen schnell große Mengen an Biomasse.
In unserem Gewächshaus können wir mit großen Open Ponds, von jeweils bis zu 50.000 Litern, große Mengen an Spirulinabiomasse herstellen. Nach der Produktion ernten wir die Algen mit einem Bandfilter. Die aufkonzentrierte Biomasse wird mit einem Schontrocknungsverfahren dehydriert, um die wertvollen Inhaltsstoffe nicht zu zerstören. Daraus entstehen Flakes mit fast schwarzer Färbung. Je nach Kundenwunsch können wir die Biomasse aber auch mit dem Sprühtrockner zu einem Pulver verarbeiten.
Das Phycocyanin, ein blauer Proteinkomplex, der dem Organismus seine cyanofarbene Erscheinung verleiht, kann mit einem simplen Filtrationsverfahren extrahiert werden. Dieses blaue Puver kommt oft als Farbstoff in zahlreichen Produkten zum Einsatz. Achten Sie doch einmal beim nächsten Kauf von eingefärbten Gummisüßwaren bei der Zutatenliste auf den Eintrag ‘Spirulinaextrakt’.
sdr
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